Ein kleines Gimmick: Das Flippielicht



Irgendwie hatte ich ein Wochende keine Lust auf gar nix. Da stachen mir zwei PIC12C509 ins Auge, die noch so als Sondermüll rumlagen. Seit längerem wollte ich damit mal irgeneine intelligente Schaltung bauen.  Dann fiel mir mein Fahrradrücklicht ein.

Ich bin ja ein Fan von batteriebetriebener Fahrradbeleuchtung ! Ich hasse es wenn mir im Januar Schnee und Eis den Dynamo blockieren. Abgesehen davon hat sich noch kein Dynamo auch bei noch so guter Befestigung länger als drei Wochen an meinen Rad halten können.

Meine Lichtanlage irritiert so manchen Autofahrer. Zwei 6V Halogenlampen als Frontscheinwerfer, gespeist aus einem 6V/3.4Ah Blei-Gel-Akku. Den Akku habe ich in eine Wasserflasche eingebaut. Der Halter für die Wasserflasche war die beste Möglichkeit den Akku ohne größere Schwierigkeiten am Rad anzubringen.

Doch zurück zum Rücklicht ! Das Teil was da in meinem Rücken werkelt ist weithin sichtbar, weil 5 superhelle Leuchtdioden hin- und herflackern wie verrückt. Und das mit zwei NiCd-Zellen. Sowas müßte doch mit einem kleinen Professor selber zu programmieren sein. Ist es auch !!


Mein Flippielicht arbeitet auch mit 5 Leuchtdioden. Betriebsspannung 2.0V bis 5V. Also bereits mit zwei NiCd-Zellen. Ab 4V sollten Vorwiderstände so um die 100 Ohm in Reihe zu den LED's. Sonst werden bei 5V ca. 50 mA durch die LED's geströmt. Das ist für die einzelne LED zwar kein Dauerstrom, aber wie lange die LED's oder der PIC das aushalten habe ich nicht ausprobiert. Das Flippielicht ist nicht nur als Fahrradrücklicht verwendbar. Wenn man das Teil in einem Schaufenster anbringt, sind jede Menge Schaulustige sicher. Da geht keiner dran vorbei.

Bis jetzt habe ich folgende Blinkmuster in dieser Reihenfolge eingebaut:

  • Lauflicht von links nach rechts (von rechts nach links wenn du das Gerät auf den Kopf stellst ! Ho,ho)
  • Das Knight Rider Licht (David Hasselhoff ! Würg.) Lauflicht von links nach rechts und zurück.
  • Konfuses rumblinken.
  • Multiplexbetrieb. Scheinbar alle Led's gleichzeitig. Absichtlich so langsam das die Led's flackern.
  • Lauflicht von beiden Seiten zur Mitte
  • Lauflicht von der Mitte zu beiden Seiten
  • Lauflicht von der Mitte zu beiden Seiten und zurück
  • Sleepmodus
Die Modi werden folgendermaßen umgeschaltet:

Taster solange drücken bis alle LED's ausgehen. Dann loslassen. Der nächste Modus läuft. Zum Schluß geht der Prozessor in den Sleepmodus. Um ihn aufzuwecken einfach wieder den Taster drücken. Im Sleepmodus ist der Stromverbrauch ca. 0,2uA. Ein Ausschalter ist nicht notwendig. Da stirbt die Batterie eher an Selbstentladung.



So richtig gut kommt die Schaltung mit SUPERHELLEN roten Leuchtdioden. Ich habe superhelle Leuchtdioden mit 10mm Durchmesser, einer Lichtstärke von 2000mcd und 5° Öffnungswinkel getestet. Das ist der Alptraum eines jeden Autofahrers. Bei 2.5V sieht das schon ganz gut aus und ist weit zu sehen. Lange schaust du da nicht rein. Bei 5V brennt das Flippielicht jedem hinter dir fahrenden KFZ-Besitzer die Netzhaut weg. Wer da sagt er hätte dich nicht gesehen, trägt eine Schweißerbrille oder ist stockblind.

Es gibt kein Layout da die Schaltung bei mir bisher nur auf meinem Steckbrett rumblinkt. Jeder darf da seiner Phantasie freien Lauf lassen.
Nachbau und Benutzung auf eigene Gefahr.  Denk an die Sonnenbrille !! C1 ist eigentlich überflüssig.

Quellcode, Brenndateien, Schaltplan, Board(Eagle 3.5 ungeroutet) für PIC12C509




Ich entwerfe keine Schaltungen oder Programme für andere. Dazu fehlt mir einfach die Zeit. Bei mir sind keine Bausätze, Platinen oder programmierte Chips zu den Schaltungen erhältlich. 

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