433MHz Funk-Fernbedienung für Winamp
der UHF-Man

Der UHF-Man16 Kanal Sender

Die Reichweite von Infrarot Fernbedienungen liegt so bei 10m. Im Garten bei Sonnenschein vieleicht noch 3m. Die Sonne hat einfach zuviel Infrarot-Anteil. Das macht den IR-Empfänger dicht. Jeder der eine IR-Zentralverriegelung fürs Auto hat kennt das Problem. Außerdem braucht man Sichtkontakt zwischen Sender und Empfänger. Funk hat da wesentliche Vorteile.

Auf die Idee für diese Schaltung kam ich nachdem ich meine RC5 Empfänger/Sender auch auf 433MHz angepasst hatte. Ich verwende die 433MHz Module HFS300 und HFS301 von ELV. Es sollte aber kein Problem sein z.B. 865MHz Module einzusetzen. Unter günstigen Bedingungen (Sichtkontakt) kann die Reichweite bis zu 100m betragen. Jedes Hindernis (Wände, Bäume usw.) verringert die Reichweite erheblich. Wände oder Decken können dazu führen das die Reichweite unter 10m liegt ! Siehe unten.

Schaltung des UHF-Man

Man braucht für die Schaltung das  Infrarot-Plugin für Winamp und einen freien COM-Port. In Anlehnung an das Original, Irman, habe ich meine Schaltung UHF-Man getauft. Auf der Seite liegt auch der Quellcode für das Plugin. Damit war es ziemlich einfach rauszubekommen was der PIC-Prozessor so alles per COM-Port an  das Plugin senden muß bzw. gesendet bekommt. Das ganze Projekt hat deshalb nur zwei Tage benötigt. Dort werden auch einige andere Programme angegeben die mit dem Irman (und damit auch mit dem UHF-Man ?) fernsteuerbar sind.

Quellcodes, HEX-Dateien für Sender/Empfänger, UHF-Man Schaltung und Board für Eagle3.5

Für ganz sparsame habe ich noch einen Empfänger mit PIC12C508 programmiert.

UHFMan Version 2

Erste Erfahrungen:
Das ganze funktioniert erstaunlich gut. Aus einem Abstand von 30m zu meinem Büro mit drei Wänden dazwischen konnte ich Winamp ohne Probleme steuern. Mehr Abstand habe ich noch nicht probiert. Zaun im Weg ;) Was nicht funktionierte war aus dem Treppenhaus zwei Etagen unter meiner Wohnung zu senden. Maximal eine Etage dazwischen ging noch . Wieso ? Muß dazu mal einen HF-Spezialisten interviewen. Als Sender habe ich den 16-Kanal RC5 Sender eingesetzt. Beim Sender sind noch die Komponenten für die Infrarotendstufe vorhanden. Kann man komplett weglassen. Der Sender-PIC arbeitet zuverlässig bei 3V mit zwei Alkali-Zellen. Das Sendemodul kann also ohne Anpassungsschaltung direkt angeschlossen werden. Statt eines Quarzes habe ich einen dreibeinigen 4MHz Keramikresonator verwendet. 



Infrarot RC5 zu UHF Repeater
Da ich kein Freund von Gehäusearbeiten bin habe ich einen Infrarot RC5 zu UHF Repeater entworfen. Er empfängt jeden RC5-Code und sendet ihn auf 433MHz weiter. Der Vorteil liegt auf der Hand. Man kann eine beliebige RC5 Fernbedienung z.B. von einem CD-Player benutzen und spart sich die aufwendigen Gehäusearbeiten für einen selbstgebauten Sender mit mehreren Tasten. Von der Beschriftung der kleinen Tasten ganz zu schweigen. Der Repeater muß nur in Reichweite zur IR-Fernbedienung plaziert werden.

Zum Einsatz kam zum einen die CD-Player Fernbedienung von meinem kürzlich verstorbenen Philips CD-Player CD850. Ich trauere immer noch. 10 Jahre Dauereinsatz hat er durchgehalten :-( . Als Repeater habe ich erstmal die Schaltung vom RC5-Tester mißbraucht. Für Testzwecke sind noch die Routinen für die LCD-Anzeige drin. Kann man weglassen.

Quellcode, HEX-Datei für den Repeater

Der UHF-Sender wird folgendermaßen angeschlossen:
Von +5V über eine rote LED an den Pluspol vom UHF-Sender. Der Dateneingang des UHF-Senders wird direkt an der roten LED2 an PORTA.0, also hinter R5 angeschlossen. Wenn LED2 leuchtet kann man sehen wann der UHF Sender aktiv ist. Masse an GND. Die LED in der Plusleitung leuchtet auch wenn der Sender aktiv ist.

Designprobleme des Repeaters:
Das ganze ist ein erster (super funktionierender) Versuch der nicht für Batteriebetrieb ausgelegt ist. Der Spannungsregler muß bei Batteriebetrieb weg. Der PIC läuft noch dauernd und futtert 2mA. Der IR-Receiver könnte den PIC zwar per INT aus dem Schlaf wecken, aber der erzeugt auch im dunkeln sporadisch mal Impulse. D.h. der PIC wacht auch ohne IR-Signal mal auf. Dazu kommt das der IR-Receiver min. 4,5V braucht. Das wären drei Alkali-Zellen. Und die können nicht bis zur vollen Kapazität ausgenutzt werden. Unter 1,5V pro Zelle macht der IR-Receiver irgendwann nicht mehr mit. Der IR-Receiver selbst braucht um die 1mA. Die Empfangsled und die LCD-Anzeige kann man zur Stromeinsparung weglassen. Die Anpassung mit R5,LED2 kann vermieden werden wenn der PIC und der Sender auf 3V laufen. Der PIC verbraucht dann auch weniger. Usw...... In der Wohnung kann man die Schaltung ohne Probleme aus einem Steckernetzteil versorgen. Für Batteriebetrieb gibt es noch einiges zu tun !

Das ganze müßte auch mit einem PIC12C508/9 machbar sein. Mal sehen. Dann könnte der RC5 Code statt auf RS232 auch wieder über Infrarot weitergesendet werden. Damit könnte man dann einen Videorecorder vom Klo aus steuern.


Ich entwerfe keine Schaltungen oder Programme für andere. Dazu fehlt mir einfach die Zeit. Bei mir sind keine Bausätze, Platinen oder programmierte Chips zu den Schaltungen erhältlich. 

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